Sterne sind so symbolträchtig wie kaum etwas anderes auf der Welt. Weihnachtsterne zur Weihnachtszeit sind ein selbstverständliches Bild. Kaum jemand denkt jedoch über die Symbolträchtigkeit des Motives nach. Drei Dinge kommen jedem beim Wort Weihnachtsstern direkt in den Sinn.
Der Weihnachtsstern als Pflanze (Auch Christstern genannt).
Der Weihnachtsstern am Himmel aus der biblischen Geschichte (Auch Morgenstern oder Stern von Bethlehem genannt). Der meist rote oder hölzerne dreidimensionale Dekostern, welcher oft als Fensterschmuck dient. (Auch Adventsstern genannt).
Alle drei hängen natürlich zusammen. Sowohl die Pflanze als auch der Dekostern wurden nach dem Weihnachtsstern am Himmel aus der Bibel benannt. Der Stern als typische Symbolik für Weihnachten ist natürlich nicht mehr wegzudenken.
Der Weihnachtsstern aus der Bibel
Die Darstellungen des sogenannten „Stern von Bethlehem“ sind häufig mit einem Schweif versehen. So denken viele Menschen an eine Sternschnuppe, an einen Kometen oder eine andere Himmelserscheinung. Manche sprechen sogar von einem Engel oder einem göttlichen Licht. Auch der Schmuck für die Tannenbaumspitze ist oft sternförmig und mit einem Schweif versehen. Viel mehr könnte die Darstellung mit Schweif auf seine Bewegung zurückzuführen sein. Schließlich führte er die drei weisen Männer aus dem Morgenland zum Geburtsort von Jesus. Am Geburtsort machte die leuchtende Himmelserscheinung schließlich halt. Man nennt diesen Stern auch „Stern der Weisen“.
Die Wissenschaft rätselt bis heute, worum es sich beim Stern von Bethlehem gehandelt haben könnte. Kometen, eine Supernova oder diverse Planetenkonstellationen kommen infrage, sind aber allesamt nicht von der Wissenschaft anerkannt. Die alten Ägypter vermuteten einen Kometen hinter der Erscheinung. Der Halleysche Komet scheidet aus, da er 11 oder 12 Jahre zu früh datiert ist. Die Kometentheorie wird außerdem ausgeschlossen, da Kometen nicht stehen bleiben, sondern stetig weiterziehen. Ein Philologe mit dem Namen Franz Boll verweist auf den damals weit verbreiteten Glauben rund um Geburten von Kindern. Die Menschen dachten, mit jeder Geburt würde ein Stern am Himmel entstehen, dessen Leuchten bei seinem Dahinscheiden wieder verlöscht. Das übersetzte Wort aus dem biblischen Originaltext muss zudem nicht Stern bedeuten. Es kann ebenso als Sternbild, Sternhaufen oder Himmelskörper übersetzt werden. Auch heute wird an dieser Theorie noch angeknüpft.
Planeten in bestimmten Konstellationen können ebenfalls für Erscheinungen am Himmel sorgen. Befinden sich zwei oder mehr Planeten aus unserer Sicht nahe beieinander oder sogar voreinander, kommt es zu solchen Erscheinungen. Dies nennt man Konjunktionstheorie und sie wird von vielen Astronomen weltweit unterstützt. Sie ist jedoch ebenso wenig bewiesen wie die restlichen Theorien rund um den Weihnachtsstern. Auch die Theorie, es könnte sich um eine Supernova gehandelt haben, steht im Raum. Eine Supernova ist ein helles Aufleuchten eines Sterns, wenn dieser das Ende seiner Zeit erreicht hat und explodiert.
Das Bild vom leuchtenden Sternen berührt die Herzen zahlreicher Menschen auf der ganzen Welt. Egal, um welches Phänomen es sich nun letztendlich handelte, die Symbolik ist wunderschön. Die Weihnachtsbaumsterne auf der Baumspitze verweilen über der Familie und geben der weihnachtlichen Stimmung den letzten Schliff.